Chaos in Sydney

Voller Erwartungen und Freude kam ich in Sydney an. Endlich meine Freunde wieder sehen und eine neue Stadt kennen lernen. Außerdem stand nun auch mal arbeiten und die Reisekasse füllen auf dem Plan.

Jaja, so war der Plan… Es kam natürlich alles etwas anders 😀
Eigentlich hatte ich eine Shared flat für die Jungs und mich organisiert in der wir einziehen wollten, also da die Jungs schon vor mir in Sydney waren haben sie auch schon dort gewohnt, aber einen Tag bevor ich ankam stellte sich heraus das dem Vermieter die Wohnung offiziell gar nicht gehörte und somit alles illegal war. Wir konnten also noch eine Nacht in dem Haus schlafen und mussten uns dann eine neue Unterkunft suchen, weil das Haus von der Polizei geschlossen worden ist.

Daraufhin sind wir erstmal in einem Hostel eingezogen und wollten uns einen Job suchen und es davon abhängig machen wo wir letztendlich hin ziehen. Also haben wir alle mehrere Anzeigen auf Gumtree und anderen Plattformen geschaltet und auf Angebote gewartet.
Ich hatte nach 2 Tagen schon einen Job, jedoch nur für 4 Stunden aber es gab 50$ pro Stunde. Das war leicht verdientes Geld und es kamen sogar noch 3 Folgeaufträge dieser Art. Wir lebten also im Hostel und jeder hatte sein ein oder anderes Probearbeiten und abends haben wir immer zusammen etwas unternommen.

Dann hatte einer von uns eine vielversprechende Bekanntschaft gemacht. Es war ein Rentner der deutschen Backpackern Jobs besorgt und Unterkünfte stellt. Wir trafen uns mit ihm und er hatte für jeden von uns einen Fragebogen vorbereitet um unsere „Eckdaten“, Fähigkeiten und Jobwünsche festzuhalten. Er versicherte uns, dass er schnell für uns alle einen Job finden wird lud uns sogar zu einem Kaffee ein und gab mir Spritgeld, weil ich die Jungs in meinem Auto mitgenommen habe. Mich machte diese überhebliche Art sofort etwas skeptisch. Naja am nächsten Tag trafen uns ein Kumpel und ich uns direkt wieder mit ihm, weil er uns beiden einen Job besorgen wollte. Ich suchte zu der Zeit noch einen Job auf der Baustelle und es stellte sich heraus, dass er gar keine connections hatte sondern einfach nur mit mir von Baustelle zu Baustelle fuhr und ich sollte dann raus springen, mich vorstellen und nach einem Job fragen… es bestätigte sich also mein Gefühl, dass es alles nur großes Gerede war. Am Ende hätte ich einen Job als Anstreicher für 19$ pro Stunde am anderen Ende der Stadt haben können, doch das war für mich nicht attraktiv. Ich lehnte also ab und daraufhin brachte er mich fast wütend zurück zu meinem Auto und sagte wenn ich seine Jobangebote nicht annehme, solle ich mir selber einen Job suchen. Für mich war die Sache also durch und es hatte sich mein Bild von ihm nur nochmal bestätigt.

Zum Glück hatte mir derjenige für den ich schon 4 mal gearbeitet hatte mir auch einen Job auf dem Bau mit gutem Stundenlohn angeboten. Also rief ich ihn an und fing noch am selben Tag an zu arbeiten. Ich arbeitete mit einem Perser zusammen und installierte mit ihm einen Aufzug in einem Neubau. Die Sicherheitsvorkehrungen waren grauenhaft und die Arbeit entweder hart oder langweilig. Zudem konnte ich mein Englisch nicht verbessert da der Perser schlechter die Sprache beherrschte als ich. Ehrlich gesagt merkte ich schon nach wenigen Tagen, dass der Job mich nicht glücklich macht. Aber er brachte Geld und ich hatte erstmal was…
Heimlich habe ich von einem Job als Mechaniker geträumt aber da war es schwer ran zu kommen ohne Ausbildung.

Mittlerweile hatte sich unsere Gruppe auf Grund der Jobs und der Wohnsituation leider gesplittet. Wir haben uns aber jedes Wochenende getroffen und etwas unternommen.
Ich bin in einem Shared House eingezogen und hab ein paar nette Leute kennen gelernt. Zwischenzeitlich hatte ich im Auto geschlafen, aber auf Dauer ist das mit einem Kombi auch keine Lösung.
In dem Haus habe ich mich zwar auch nicht so richtig wohl gefühlt, aber da hatte ich wenigstens ein vernünftiges Bett, ein Bad und eine Küche 😀

Mein Alltag bestand nun eigentlich nur noch aus arbeiten, essen, schlafen und am Wochenende etwas mit den Jungs unternehmen.
Erstens störte mich der lange Weg zur Arbeit, zusätzlich mochte ich die Arbeit nicht und zu allem Überfluss kamen mich nachts auch noch Kakerlaken im Bett besuchen… da musste sich was ändern!

Was sich ändert erzähle ich euch im nächsten Beitrag 🙂

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