Kontrastprogramm Melbourne

Hallo Leute, sorry für die lange Pause. Ich war echt viel unterwegs und bin nicht dazu gekommen für den Blog zu schreiben.

In Melbourne angekommen gab es erstmal einen Kulturschock – vom idyllischen Neuseeland in eine der größten Städte Australiens. Vom Flughafen aus habe ich den Bus direkt in die Stadt genommen und da ich an einem Sonntag um 23 Uhr gelandet bin und am nächsten Tag frei war, war in der Stadt sehr viel los. Ziemlich viele sehr betrunkene Menschen und ich mit meinem Backpack und zweitem Rucksack, wie ein Packesel mittendrin 😀

Im Hostel angekommen kam ich in einen muffigen Raum in dem schon die ersten Alkoholleichen schliefen – Ja ich bin in der Großstadt angekommen! Zum Glück hatte ich nur eine Nacht in diesem Hostel gebucht.

Am nächsten Morgen habe ich mich erstmal um eine neue SIM-Karte gekümmert und ein wenig die Stadt erkundet. Es war Labour Day und die meisten Leute hatten frei und einige Läden hatten geschlossen. Danach bin ich in ein anderes Hostel umgezogen in der ich die kommende Woche gebucht hatte. Das Hostel war wirklich cool! Gute Zimmer und saubere Bäder und ein Whirlpool auf der Dachterrasse. Nichtsdestotrotz viel es mir schwer mich einzuleben. Der Kontrast von der vorherigen Zeit in Neuseeland war einfach zu stark.

Ich teilte mir mein Zimmer mit einem Chinesen und einer Norwegerin, der Chinese lag nur im Bett und machte immer die Vorhänge zu und drehte die Klima auf gefühlte 0 Grad. Die Norwegerin hingegen fragte mich ob ich mit runter in die Bar komme um ein Bier zu trinken – es war 16 Uhr, also genau die richtige Zeit um mit einem Bier den Abend einzuleiten 😀 Wir gingen in die Bar vom Hostel, die „Blue Moon Bar“. Nach 2-3 Bier fingen wir an Pool zu spielen und ruck-zuck füllte sich die Bar. Ich lernte sehr schnell viele Leute von der ganzen Welt kennen und habe mir einige Bier mit meinen Pool-Skills erspielt. Um 1 hat die Bar geschlossen und fast alle zogen zusammen in die nächste Bar – die Großstadt hatte mich schließlich in ihren Klauen.

Am nächsten wurde ich verkatert wach und es gab wir gingen erstmal Pizza zum Frühstück essen. Damit der Tag nicht komplett zum nutzlosen Katertag wurde ging ich danach noch zur Bank und eröffnete ein Konto. Das ging wirklich sehr einfach und ich hab mich direkt mit dem Typ in der Bank angefreundet. Ich vermute er war gerade mit seiner Ausbildung fertig und er war sehr daran interessiert was ich in Australien vor habe und gab mir einige Tips, was ich in der Umgebung von Melbourne auf jeden Fall sehen sollte.

Ein Tip den er mir gab war die Melbourne Free Tour. Das war eine kostenlose Stadtführung von Einheimischen und die hat sich wirklich gelohnt. Durch die Führung habe ich einen guten Überblick über die Stadt bekommen, aber auch viel über die Geschichte Melbournes erfahren. Am Ende der Tour konnte man selber entscheiden, ob und wie viel man dem Führer quasi als Trinkgeld gab.

Die ganze Woche verging quasi genau wie der erste Tag. Lange schlafen, essen, neue Leute kennen lernen, die Stadt erkunden, in die Bar gehen, in die nächste Bar gehen, eventuell in noch eine andere Bar gehen und dann ins Bett 😀

Tagsüber habe ich mir sehenswerte Spots in Melbourne angeguckt, wie zum Beispiel den Victoria Market, die Hütten am Brighton Beach, die Pinguine am St.Kilda Beach und die Brunswick Street. Melbourne ist wirklich eine cool Stadt mit sehr freundlichen und entspannten Menschen und einem ganz besonderen Flair.

Im Hostel habe ich 2 Jungs kennen gelernt die auch den Plan hatten ein Auto zu mieten und die Great Ocean Road zu erkunden, also haben wir uns zusammen getan und von Samstag bis Montag ein Auto gemietet. Wir wollten die Great Ocean Road bis zum Ende fahren, dann noch ein Stück weiter an der Küste entlang und schließlich noch in den Grampians-Nationalpark, der etwas nördlich landeinwärts liegt.

Am Abend bevor wir den Trip gestartet haben saßen wir zusammen in der Küche und wollten früh ins Bett um am nächsten Morgen früh starten zu können. Doch dann kamen 3 andere Jungs vorbei und erzählten, dass sie noch in einem Electro-Club gehen wollten. Da ich ja bisher nur in Bars war und die Musikrichtung mich angesprochen hat konnte ich nicht widerstehen 😀 Lange Rede, kurzer Sinn – ich war um 6 Uhr im Bett und um 10 sind wir los gefahren Richtung Great Ocean Road…

Davon erzähle ich euch im nächsten Beitrag 🙂

Die Tage in Neuseeland sind gezählt

Nachdem wir ziemlich spät und im Sturm auf dem Campingplatz angekommen waren, war es am nächsten Morgen umso schöner bei Sonne und mitten im Grünen aufzuwachen. Da hatten wir echt wieder einen guten, kostenlosen Campingplatz erwischt. Ruck zuck hatten wir unser Wohnzimmer (2 Campingstühle) aufgebaut und haben erstmal gemütlich in der Sonne gefrühstückt 🙂

Da man die ganze Zeit das Meer riechen und hören konnte, dachten wir es sei ganz nah. Doch als wir die kleine Düne überquerten kamen wir nicht mehr weiter, da sich am ganzen Ufer entlang ein See vorbei zog. Das Wasser sah ausnahmsweise mal nicht so sauber aus und daher beschloss ich das Auto zu holen und mal so weit zu fahren wie man kommt. Gesagt – getan waren wir zumindest schonmal eine Station weiter, aber danach wurde es zu tief und wir drehten um. Auf dem Rückweg bin ich wohl etwas zu langsam durch den Schlamm gefahren und wir hingen fest. Kein vor und kein zurück mehr – es war einfach zu rutschig und die reifen hatten eh schon kein Profil mehr.

Nach nur 2 Minuten kam schon ein alter Mann mit seinem Jeep vorbei und hat uns erstmal ausgelacht. Er hat sich wahrscheinlich gefragt wie man auf die Idee kommen kann mit einem Minivan durch Schlamm zu fahren, doch er packte sofort ein Seil aus und zog uns raus.

Nach diesem Erlebnis am Morgen ging es weiter Richtung Christchurch. Die vorderen Reifen mussten spätestens jetzt erneuerten werden. Ich fuhr zu Pik-a-Part – das ist ein Schrottplatz zum selber demontieren. Dort fand ich mit etwas Geduld schließlich auch 2 neue, gebrauchte Reifen für kleines Geld.

Am nächsten Tag hab ich mich mit einer Freundin aus der Heimat in der Stadt verabredet und dann haben wir was gegessen und gequatscht. Es ist echt cool so weit von zu Hause ein bekanntes Gesicht zu treffen. Wir sind zu Fuß durch die Stadt gelaufen und haben die vom Erdbeben zerstörten Gebäude gesehen, die zahlreichen Graffiti’s bestaunt und die Restart Container-Mall abgecheckt.
Abends waren wir dann schlussendlich zu viert und haben zuerst in der CBD Tischtennis gespielt und anschließend waren wir beim Inder essen. Richtig cool: In der Stadt stehen Tischtennis-Platten mit jeweils Schläger und Bällen!

Das Auto machte leider auf einmal komische Geräusche von der Vorderachse. Ich hatte direkt die Vermutung, dass an der Antriebswelle was nicht stimmt und fuhr deswegen nochmal zu der Werkstatt, die mir die Reifen drauf gemacht hatten. Dort wurde meine Vermutung dann bestätigt aber zum Glück hatte eine andere Werkstatt dieser Kette, etwas außerhalb der Stadt, Zeit die Reparatur noch am gleichen Tag zu machen. Um die Wartezeit zu überbrücken gingen wir in den Park um die Ecke und starteten ein kleines Workout – das tat gut!

Als das Auto wieder lief fuhren wir zu einem Aussichtspunkt und kochten unser Standardgericht: Curry mit Reis 😀

Eigentlich wollten wir danach auf einen kostenlosen Campingplatz außerhalb fahren, doch dann entdecke ich ein super günstiges Angebot für einen großen Campingplatz in der Stadt. Zur Feier des meines letzten Abends besorgten wir uns noch was zu trinken. Am Abend ließen wir die letzten 5 Wochen nochmal durch den Kopf gehen und sprachen über unsere persönlichen Highlights. Es war echt eine total schöne Zeit in Neuseeland!

Am letzten Tag haben wir erstmal ausgeschlafen, gut gefrühstückt und die vernünftigen Duschen vom Campingplatz genutzt 😀
Danach habe ich mein Backpack neu gepackt, denn nach ein paar Wochen Leben im Auto verteilen sich die Klamotten immer mehr im Auto und der Backpack ist fast leer. Das Problem ist nur das am Ende alles wieder rein passen muss.

Nachmittags sind wir noch ins Antarctic Center gegangen und das war echt cool! Man hat einen guten Einblick in das Leben und das Klima der Antarktis bekommen.

Dann war der Tag auch schon rum und ich saß am Flughafen. Ehrlich gesagt ging mir in diesem Moment sehr viel durch den Kopf! Einerseits war ich traurig, dass die Zeit in Neuseeland schon vorbei war, aber andererseits freute ich mich sehr auf mein nächstes Abenteuer: Australien! 🙂

Den Gletscher bezwingen!

Am nächsten Mittag ging es schließlich weiter Richtung Twizel in der Nähe vom Lake Pukaki.

In Twizel haben wir uns erstmal eine Dusche gegönnt. Es gab die Möglichkeit in einem Visitor Center zu duschen, wobei kalt duschen umsonst war und man für 2 Minuten warmes Wasser 2$ zahlen musste – daher entschied ich mich kalt zu duschen 😀

Auf dem Weg zum See kamen wir zuerst am Pukaki Kanal vorbei und waren sofort von der türkisblauen Farbe des Wassers geflasht. Die extrem blaue Färbung entsteht durch feine Partikel aus dem Abrieb des Gletscheruntergrundes und jeden Tag schimmert der Lake Pukaki anders – mal mehr türkis, mal mehr blau!

Entlang des westlichen Seeufers gelangt man zum Mount Cook. Dort findet man ein großes Visitor Center in dem man sich über die Walks in der Umgebung informieren kann. Wir wollten eigentlich eine Übernachtung in der Mueller Hut buchen, doch leider war nur noch ein Platz frei. Daher entschieden wir uns dafür die Nacht auf dem naheliegenden Campingplatz zu verbringen und am nächsten Morgen früh zur Mueller Hut zu starten um nachmittags wieder zurück am Auto zu sein.

Für den Walk waren 3,5 Stunden angesetzt, aber da wir einen Spurt mit nur einer Pause eingelegt haben, waren wir schon nach 2,5 Stunden an der Hut. Der Walk begann ganz entspannt mit einem Schotterweg, doch dann begannen die Stufen. Über 2000 Stufen brachten einen innerhalb wenig zurückgelegter Strecke auf eine gewaltige Höhe. Von dort aus hat man schon eine sehr schöne Aussicht über das Tal, doch dann fängt erst der harte Teil des Walks an. Man klettert nun über Felsen und Geröll in Richtung Gipfel. Wenn man den erreicht hat kann man durchatmen, denn das letzte Stück führt nur noch über ein Plateau zur Hut. Dort haben wir uns dann erstmal eine ausgiebige Pause gegönnt. Dort oben war es ziemlich kalt und es lag sogar Schnee, deswegen waren wir froh in der Hütte Einlehren zu können. Es wäre sicher auch ein besonderes Abenteuer gewesen mal auf einer Hütte zu übernachten und am nächsten Tag weiter zu wandern. Falls ich da nochmal irgendwo die Möglichkeit zu haben werde, werde ich diese auf jeden Fall nutzen!

Nach dem für die Knie ziemlich anstrengenden Abstieg ging es weiter Richtung Tekapo. Dort haben wir ein wenig eingekauft und uns anschließend wieder auf einen kostenlosen Campingplatz direkt am See zur Übernachtung begeben. Beim Kochen haben wir 2 Holländer kennen gelernt, mit denen wir dann noch den Abend zusammen gesessen und Bier getrunken haben 🙂

Am nächsten Morgen wurden wir leider vom Regen geweckt und waren daher ziemlich unmotiviert. Im Internet fanden wir ein Angebot für eine Therme in der Nähe und buchten erstmal vergünstigte Tickets. Damit wir uns das aber verdient hätten bezwangen wir zuvor noch den Mount John. Von dem Gipfel aus hätte man eine gigantische Aussicht! Zur einen Seite sah man auf den Lake Pukaki und zur anderen Seite nahezu endlose, trockene Steppenlandschaft mit Bergen im Hintergrund.

Die Thermen waren perfekt um nach diesen Walks mal so richtig zu entspannen und vor Allem hatten wir dadurch auch eine kostenlose Dusche 😀

Nach einem Dinner auf dem Parkplatz fuhren wir weiter nach Timaru, wo wir wieder einen kostenlosen Campingplatz direkt am Meer gefunden hatten.

Wir stellten das Auto ab, putzten die Zähne und zack waren wir auch schon hundemüde im Bett.

Seid gespannt auf die nächste Story…!

Vom Tourismus zur wahrhaften Naturschönheit.

Nach diesen ereignisreichen Tagen ging es weiter Richtung Milford Sound.

Auf dem Weg haben wir uns zuerst noch das Chinese Village bei Arrowtown angeschaut. Dort stehen die Ruinen von einem kleinen Dorf in dem früher Chinesen gewohnt haben um  Gold zu waschen. Es war ganz nett anzuschauen aber auch nicht wirklich spektakulär. Da wir bei Facebook gepostet hatten, dass wir noch einen freien Sitzplatz haben, war dieser schnell von einer Französin belegt. Sie war nett und freundlich aber ihr englisch war so schlecht das man sich kaum mit ihr unterhalten konnte. Trotzdem ist es immer cool mal Geschichten und Erfahrungen mit anderen Reisenden auszutauschen.

Um von Queenstown nach Milford Sound zu kommen muss man leider einen ziemlichen Bogen fahren, aber wegen der atemberaubenden Natur kommt einem die Fahrt gar nicht so lange vor. Wir kochten etwas in der Nähe von Te Anau und fuhren anschließend noch bis zum letzten Campingplatz bevor der Fjördland Nationalpark anfing. Dies war ein einfacher Platz nur mit Plumpsklo und kostete trotzdem 13$ pro Person!

Da unsere Bootstour in Milford Sound erst nachmittags war und wir sehr früh dran waren, hatten wir noch genügend Zeit spontan einen Walk zu machen, den uns abends noch zwei Jungs auf dem Campingplatz empfohlen haben. Dies war der Gertrude Valley Track, einer meiner Favoriten in Neuseeland! Zuerst lief man einige Zeit durch ein trockenes Flussbett bis man dann über Felsen und Geröll den Berg hoch klettern musste. Um ehrlich zu sein war es schon ziemlich anstrengend und anspruchsvoll, aber die Aussicht am Ende auf dem Gipfel ließ einen die ganze Anstrengung vergessen (seht selbst).

Die anschließende Bootstour war auch cool, weil wir Seelöwen und Delfine im Meer gesehen haben, aber überragend gut war es nicht. Das Boot für nur einmal Richtung offenem Meer und drehte dann wieder um. Auch aus diesem Grund war ich sehr froh zuvor den schönen Walk gemacht zu haben.

Nach der Bootstour machten wir uns auf den Weg weiter Richtung Süden. Unser Schlafplatz war direkt bei Monkey Island, wo wir am nächsten Morgen im strömenden Regen aufgewacht sind. Nach anfänglichen Starschwierigkeiten rafften wir uns auf und erkundeten die Umgebung. Wir fuhren weiter und legten in Bluff den ersten Stop ein. In Bluff gibt es einen Aussichtspunkt und ein Schild auf dem mehrere Orte mit Entfernungen verzeichnet sind, ähnlich wie am Cape Reinga. Die meisten zählen Bluff als den südlichsten Punkt der Südinsel, aber in Wirklichkeit ist dies der Slippe Point einige Kilometer weiter Richtung Osten.

Als wir dort ankamen, war es sehr schwer die Autotür zu öffnen, da der Wind so stark war. Da uns aber der Hunger plagte, mussten wir trotz des Sturms etwas zu essen zaubern. Dafür war es sehr praktisch, dass wir hinten im Auto kochen konnten. Nachdem wir etwas gegessen hatten liefen wir noch die letzten 600 Meter bis zur Küste. Dort konnten wir einige Fotos machen, jedoch musste man echt aufpassen, dass man nicht weg geflogen ist, da der Sturm so stark war.

Am nächsten Morgen war unser erster Stop „Purpoise Bay“, wo wir eigentlich mit Delfinen im Meer schwimmen gehen wollten, aber es war viel zu stürmisch und das Meer viel zu rau. Die Wellen waren mehrere Meter hoch und prallten mit voller Wucht auf die Felsen der Bucht. Die Gischt stiegt in die Luft und wurde vom Wind weg getragen.
Es war ein sehr schönes Naturschauspiel. Man konnte die Kräfte der Natur regelrecht spüren!

Da das Wetter so schlecht war entschlossen wir uns die Schönen Punkte noch mit dem Auto ab zu fahren und schlussendlich aber so weit wie möglich schon wieder Richtung Norden zu fahren, wo das Wetter wesentlich besser war. Auf dem Weg an der Küste entlang fanden wir noch eine Bucht in der sich Pinguine und Seelöwen aufhielten. Ich war weder Pinguinen, noch Seelöwen noch nie zuvor so nahe in freier Wildbahn. Es war atemberaubend, da die Seelöwen wirklich groß sind und es ein anderes Gefühl ist keine Mauer zwischen sich zu haben.

Nach gut 3 Stunden Fahrt in die Nacht hinein erreichten wir schließlich einen kostenlosen Campingplatz in der Nähe von Cromwell, auf dem wir unser Nachquartier bezogen.

Ein Highlight folgt dem Nächsten

Wie schon gesagt gehören die Tage in Queenstown zu den besten meiner ganzen Reise! Sie waren zwar einerseits sehr schmerzhaft für mein Portmonee, doch es hat sich auf jeden Fall gelohnt und hätte nicht besser sein können!

Über eine Freundin hatte ich schon einige Wochen zuvor Kontakt mit einem Freund von ihr geknüpft, der zu der Zeit in Queenstown zum Rennrad-Training war. Da Queenstown die Hochburg Neuseelands zum Mountainbiken ist, haben wir uns getroffen, Bikes geliehen und die umliegenden Tracks unsicher gemacht. Zuerst ging es natürlich nur bergauf und die Hitze und die Sonne haben es einem nicht leicht gemacht. Unser Ziel war ein kleiner Bergsee – Moke Lake. Das Gute an der Sache war, dass wir anschließend den ganzen Weg wieder Downhill runter heizen konnten und das hat noch viel mehr Spaß gemacht! Schmale Trails mit engen Kurven und neben einem ging es einige Meter in die Tiefe – Adrenalin pur!

Nachdem wir uns sportlich betätigt hatten ging es zur nächsten Attraktion in QT – Ferg Burger. Dies ist ein Burger-Restaurant bei dem man alleine schon 20 Minuten in der Schlange, vor der Tür steht, um seine Bestellung aufzugeben. Danach folgen dann noch 20-30 Minuten die man durchhalten muss bevor man genüsslich in einen äußerst deliziösen Burger beißen kann 😀 diesen Moment haben wir auf der Mauer sitzend im Hafen genossen.

Anschließend noch ein Eis und danach ließen wir den ersten ereignisreichen Tag in QT bei ein paar Bier ausklingen 🙂

Am nächsten Morgen mussten wir etwas früher als gewohnt aufstehen, weil wir abgeholt und hoch nach Coronet Peak gefahren worden sind. Dies ist im Winter ein Skigebiet doch wir sind natürlich kein Ski gefahren geschweige denn nur dort hoch gefahren um die Aussicht zu genießen – nein! Wir waren zum Paragliden verabredet 🙂 🙂

Mein Pilot war ein witziger Typ, der ursprünglich mal aus Bayern kam aber nach NZ ausgewandert ist. Die 2 Jungs die uns am Campground abholt haben, hatten uns schon vorgewarnt dass er ein lustiger Typ sei und wir ihm nicht sagen sollen das wir auch aus Deutschland sind, also haben wir uns als Schweden ausgegeben 😀

Der Flug war einfach nur unbeschreiblich, hammer gut! Dieses Gefühl durch die Luft zu schweben ist einfach klasse! Da ich direkt gefragt hatte, ob ich auch mal steuern darf, erklärte und übergab mir Toni während des Fluges die zwei Steuerschlaufen und sprach in seine GoPro „Welcome to Swedish Airlines. Today we have a new pilot named Philipp.“ – es war nicht nur schön, sondern auch super lustig! Ein perfekter Start in den Tag.

Danach waren wir beide richtig müde und beschlossen erstmal was im Park zu entspannen, denn nachmittags waren wir wieder mit John verabredet. Nach einem Kaffee ging es mit der Gondel auf den Berg wir hatten uns 5 Fahrten für die Luge gekauft. Das ist sowas ähnliches wie eine Sommerrodelbahn und es hat unendlich viel Spaß gemacht mit Larissa und John die Strecke unsicher zu machen! Mit jeder Runde wurden wir schneller und trauten uns spektakulärere Überholmanöver.

Von dort oben hatte man eine Panorama-Aussicht über Queenstown und Lake Wakatipu. Wir haben noch ein paar Fotos gemacht und dann ging es wieder runter in die Stadt, da der Hunger sich meldete.
John führte uns zu einer sehr guten Pizzeria, danach wurde die nächste Eisdiele getestet und dann begann auch schon die Kneipentour… 😀

Wir starteten in einer sehr coolen Rooftop-Bar. Dort saß man in gemütlichen Sofas und konnte sich an der frischen Luft gut unterhalten. Dank Feuertischen konnte man es auch noch im Shirt gut aushalten, obwohl es abends im Süden Neuseelands immer recht kühl wird. Danach ging es zur gleichen Kneipe wie am Vorabend, dort war aber an dem Abend ein DJ und die Musik war daher sehr laut dort, sodass man sich gar nicht mehr unterhalten konnte. Demnach waren wir ein Bier später schon in der nächsten Kneipe…

Schlussendlich haben wir den Abend bei Gin Tonic und Espresso Martini in einer sehr edlen und gemütlichen Bar namens „Bardeaux“ ausklingen lassen. Am nächsten Tag ging Johns Flug und wir wollten auch weiter Richtung Milford Sound fahren.

Ich hoffe ich habe es so erzählt, dass ihr nachvollziehen könnt warum die Zeit in QT so besonders für mich war. Das heißt nicht das es nun langweiliger wird… die nächsten Ereignisse warten schon darauf erzählt zu werden.

Abel Tasman und die Westküste

Im Abel Tasman Nationalpark kann man sehr viele unterschiedliche Walks oder Aktivitäten machen. Der längste Walk geht 3-4 Tage mit Übernachtungen in Hütten oder kleinen Campingplätzen direkt am Strand. Wir haben uns dafür entschieden die erste Etappe mit dem Kayak hin und zu Fuß zurück zu absolvieren.

Die Fahrt mit dem Kayak ist anstrengender als man denkt. Man unterschätzt total die Entfernungen auf dem Meer und die Wellen machen es einem schwer zu paddeln. Aber wenn man dann an den weißen Stränden der einsamen Buchten ankommt vergisst man seine schweren Arme ganz schnell wieder 🙂

Wir haben sogar Pinguine und Seelöwen vom Kayak aus gesehen und konnten überall anhalten und eine Runde schwimmen gehen. Es war eine sehr gute Entscheidung die Kayaks zu mieten, aber der Rückweg stand uns ja noch bevor. Wir machten uns also zu Fuß auf den Weg wieder zum Kayak-Verleih, wo unser Auto auf uns wartete und der Weg zog sich wie Kaugummi.

Am nächsten Morgen sind wir mit dem Auto bis ans Ende vom Nationalpark gefahren und sind nochmal den ganzen Tag gewandert. Die mittlere Etappe haben wir quasi überspringen, aber ich denke wir haben die schönsten Stellen gesehen. Gerade der letzte Teil hat mir sehr gut gefallen! Die Wanderung ging die ersten 3 Stunden über einen Berg und dann 4 Stunden an der Küste entlang zurück. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter und es waren nicht so viele Leute unterwegs.

Die Buchten waren unbeschreiblich. Jede Bucht war auf ihre eigene Art besonders. Der Strand weiß, der Himmel hellblau und das Meer dunkelblau. Rechts und links hohe Felsen und die Sonne prallte ohne Gnade. In einer Bucht gönnten wir uns eine längere Pause und gingen schwimmen und machten danach ein Nickerchen am Strand.

Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Süden zu den Pancake Rocks. Dies sind Felsen die so aussehen wie gestapelte Felsen. Dort ist ein kleiner Rundweg angelegt über den man an mehrere Aussichtspunkte kommt von denen man die Felsen und ein Blowhole bestaunen kann. Das Highlight dort war der Ranger, der über die Felsen kletterte und für Fragen zur Verfügung stand. Er hatte einen 2 Meter langen Stock in der Hand und rief auf einmal zu mir rüber ich soll diesen fangen. Er machte mir zu verstehen, dass er diesen wie einen Speer in meine Richtung wirft und ich diesen über meinem Kopf fangen soll. Zuerst war ich etwas überfordert, doch dann warfen wir uns den Stock ein paar mal hin und her und die anderen Leute herum waren sichtlich belustigt von unseren Wurfkünsten und seinen Sprüchen. Er war sichtlich davon überrascht wie gut ich ihm den Speer zupassen konnte – ich war zugegeben auch sehr überrascht wie gut das klappte 😀

Nach diesem Erlebnis ging unsere Reise weiter zum Franz Josef Glacier. Dort hatte sich meine Begleitung mit einer Freundin verabredet und ich nutzte die Zeit um meine Bilder und Videos der Kamera und GoPro zu sichern.

Danach fuhren wir zum Lake Matheson, dem berühmten Spiegelsee. In dem See spiegelt sich das Panorama der Berge, weil die Wasseroberfläche wortwörtlich spiegelglatt ist. Abgesehen von den Massen an Sandflies am See war es auch wirklich sehr schön dort!

Nach einer sehr ruhigen Nacht auf einem Campground mitten im nirgendwo, ohne Empfang und 30 Minuten entfernt von den nächsten Häusern, begann der nächste Tag leider sehr grau und regnerisch. Wir führen zurück zum kleinen Ort Fox Glacier und kauften uns erstmal eine Packung deutsches Schwarzbrot für 9$. Das neuseeländische Brot ist nämlich grauenhaft, also selbst das Vollkornbrot ist wie Toast mit ein paar Körnern beworfen 😀

Gestärkt machten wir uns anschließend auf einen kleinen Verdauungsspaziergang zur Gletschermoräne des Fox Glacier. Der Regen hatte zwar mittlerweile aufgehört jedoch war es auch nicht wirklich angenehm. Eigentlich wollten wir ja noch in die Blue Pools am Gletscher springen, doch das war uns dann doch zu kalt. Stattdessen machten wir uns sofort auf den weiten Weg nach Wanaka, weil dort die Sonne schien. Zudem gingen wir die Abmachung ein, in die nächsten Blue Pools zu springen an denen wir vorbei kommen.

Ungefähr nach der halben Strecke kamen wir dann auch an noch viel größeren Blue Pools vorbei und dort gab es sogar noch die Möglichkeit von einer Brücke von ca. 9 Meter Höhe ins eiskalte Wasser zu springen… was soll ich sagen – es war wirklich arschkalt! 😀
Viel schlimmer als die Kälte waren die Sandflies, die nur darauf gewartet haben, dass man aus dem Wasser kommt um gefressen zu werden.

Danach noch ein kurzer Stop an einem Wasserfall an dem einen auch die Sandflies lebend verspeist haben und abends waren wir im wunderschönen, kleinen Ort Wanaka. Die Atmosphäre dort hat mir sehr gut gefallen! Es ist sehr gemütlich und entspannt.

Nach unserer Ankunft haben wir nur noch gekocht und sind dann schlafen gegangen, aber den nächsten Tagen haben wir in der Sonne am See verbracht. Da ich ziemlich unangenehme Schmerzen in der Schulter hatte, kam mir der Physiotherapeut, der auf dem kleinen Markt am See stand gerade Recht. Anschließend noch eine Runde locker im See schwimmen und schon ging es mir viel besser!

Am darauffolgenden Tag waren wir in Queenstown verabredet, also machten wir uns nachdem wir was gegessen hatten auf den Weg. Der Weg dorthin war total schön, da die Straße sich durch die Berge schlängelte. Die Straße würde ich sehr gerne mal mit einem 911 Cabrio fahren 😀 In Queenstown auf dem Campground angekommen, waren wir so von Sternenhimmel geflasht, dass wir uns bis Mitternacht mit den Schlafsäcken aufs Auto gelegt und die Sternschnuppen gezählt haben. Der Sternenhimmel in Neuseeland ist einfach nur atemberaubend und unbeschreiblich! Man kann nicht nur 1000de Sterne, sondern sogar die Milchstraße sehen. Einfach nur wunderschön! 🙂

Im nächsten Beitrag berichte ich euch von meinen zwei sehr ereignisreichen und mega guten Tagen in Queenstown. Die Zeit dort gehört für mich eindeutig zu den schönsten Momenten meiner ganzen bisherigen Reise! Also seid gespannt…

Lieben Gruß, Philipp 🙂

Immer weiter Richtung Süden!

Wir kamen im strömenden Regen in der Hauptstadt an und wollten noch ins Te Papa – Museum, aber das hatte leider schon geschlossen. Dann fuhren wir zu unserem Stellplatz für die Nacht, welcher der Parkplatz direkt neben dem Museum war. Dort konnte man zentral und günstig parken und es war sogar erlaubt im Auto zu schlafen. Es gab sogar Toiletten mit dem einzigen Nachteil, dass diese um 21 Uhr abgeschlossen wurden.

Wir machten uns regenfest mit langer Hose und Regenjacke und gingen noch in die Stadt um was zu essen und die Umgebung zu erkunden. In der Cuba-Street ist am meisten Leben, dort kann man essen, trinken und auch feiern gehen. Mir hat die Stimmung in der Innenstadt, trotz Regen, sehr gut gefallen.

Am nächsten Tag haben wir überlegt, wie wir das Auto umbauen können um eventuell mal eine dritte Person mitnehmen zu können um Spritkosten zu sparen. Als erstes haben wir das ganze Auto einmal ausgeräumt und ausgemistet. Bei dieser Gelegenheit habe ich ausmessen wie weit das Brett, auf der die Matratze im Auto liegt, ausgeschnitten werden muss um den hinteren Sitz noch hochklappen zu können. Danach ging es zum Baumarkt um eine Säge, Schrauben, Winkel und Scharniere zu kaufen.

Nach 2-3 Stunden werkeln war das Werk vollbracht. Das Auto war ausgemistet und den hinteren Sitz kann man nun hochklappen. Es war also eher ein erfolgreicher als ein ereignisreicher Tag, aber das muss ja auch mal sein. Nachdem die Arbeit getan war, holten wir uns eine Pizza und fuhren auf den Mount Viktoria Panorama-Aussichtspunkt um diese zu standesgemäß zu vertilgen 😀

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon sehr früh, da wir mit der Fähre von Wellington nach Picton gefahren sind. Das war auch ein Erlebnis für sich. Ich hatte die Fähre mit einem Rabattcode gebucht den ich im Internet gefunden hatte und war sehr überrascht über 50$ Rabatt. Beim Check-In wollten sie dann meinen neuseeländischen Studentenausweis sehen, da hatte ich wohl einen Studentenrabatt eingelöst 😀 – naja es war ein Versuch wert. Ich musste 50$ nachzahlen und durfte schließlich drauf fahren. Um Geld zu sparen hatte sich meine Begleitung schon hinten im Auto versteckt und das ganze hin und her machte meine leichte Aufregung nicht besser. Ich fühlte mich wie so Menschenschmuggler 😀

Im Endeffekt hat alles prima geklappt ohne aufzufliegen und auf der Südinsel angekommen steuerten wir Nelson an. Nelson zählt zu den sonnigsten Regionen Neuseelands und genau so haben wir es auch vorgefunden. Strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel und ein sehr langer Strand haben uns dazu verleitet den restlichen Tag entspannt angehen zu lassen.

Völlig entspannt und leicht verbrannt verbrachten wir auch noch den nächsten Tag auf dem Campingplatz. Wir hatten zwar nur eine Nacht gebucht, aber da der so riesig war ist es niemandem aufgefallen. Wir kamen lediglich nach dem einkaufen nicht mehr durch die Schranke, also haben wir unser Dinner in einen Korb gepackt und sind hinten rum zu Fuß rein gegangen. Wir wollten nämlich unbedingt mal den BBQ ausprobieren um etwas Abwechslung in unsere Essgewohnheiten zu bringen 😀

Gestärkt und frisch geduscht fuhren wir anschließend noch Richtung Abel Tasman und kehrten dort auf einem kostengünstig Campground ein. Dieser war ganz in der Nähe von unserem Startpunkt im Abel Tasman Nationalpark.

Davon berichte ich euch im nächsten Beitrag.

Fliegender Wechsel.

Der nächste Tag verging wie im Flug. Die Fahrt bis Auckland, dann hab ich meine Begleitung abgeladen und anschließend bin ich weiter Richtung Süden gefahren.

Dort habe ich erstmal geduscht, das Auto sauber gemacht und was gegessen. Durch einen Eintrag in einer Facebook-Gruppe habe eine neue Reisebegleitung kennen gelernt. Ihre vorherige Begleitung ist nämlich auch früher als geplant nach Australien geflogen und von daher hat es echt gut gepasst. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und es ist bis heute sehr entspannt mit ihr zu reisen.

Next Stop: Hobbiton in Matamata. Das ist das Herr der Ringe Film Set vom Auenland. Der Eintritt ist unverschämt teuer aber es lohnt sich wirklich! Die hügelige Landschaft mit den ganzen, kleinen Hobbit-Häusern ist sehr schön angelegt, sodass man sich direkt wie im Film fühlt. Der Guide erklärt einem wie die Aufnahmen gemacht wurden und nimmt dabei sehr oft Bezug auf den Film. Er hat uns zum Beispiel auch verraten, dass es ein Versehen war, das Gandalf sich in einer Szene den Kopf gestoßen hat, aber weil der Regisseur Peter Jackson es so lustig fand, wurde es mit in den Film genommen.

Am nächsten Tag war ich mit einem Kumpel aus Bergheim am Mount Maunganui verabredet. Wir gingen den Berg hoch und wurden mit einer schönen Aussicht über Tauranga belohnt. In Tauranga hab ich übrigens auch einen echten türkischen Kebab gegessen 😀 der war ganz gut aber nicht wie zu Hause. Den Abend haben wir bei ein paar Bier und einer Runde im Pool ausklingen lassen. Es war wirklich ein cooler Tag!

Es zog uns immer mehr Richtung Süden, also fuhren wir am nächsten Tag nach Rotorua. Dieser Ort ist sehr speziell und man kann dort sowohl schöne, also auch stinkende aber sehenswerte Orte entdecken. Zuerst kamen wir an den Hamourana Springs vorbei und die gehören definitiv zu einem sehr schönen Ort der Stadt. Man kann einen kleinen Walk durch einen Mammutbaum-Wald machen um zu den Quellen zu gelangen. Der Weg ist sehr schön und die Größe der Bäume ist beeindruckend! Man läuft an einem Fluss entlang, der in unterschiedlichen Blau-, Grün- und Türkis-tönen schimmert. Bereits nach 15 Minuten kamen wir an die Quelle und es hatte sich wirklich gelohnt. Aus einem 8 Meter tiefen, dunkelblauen Loch kam das Wasser hoch gesprudelt. Mehrere Tausend Liter pro Minute! Das Wasser war kristallklar und eiskalt.

Danach fuhren wir weiter ins Stadtzentrum und gingen dort in den Park. Auf den ersten Blick ein ganz gewöhnlicher Park, doch dann entdeckte ich eingezäunte Gebiete. Innerhalb dieser Gebiete sah man teilweise Nebel und es waren einige Seen dort. Die Seen sprudelten und blubberten und die Nebelwolken stanken nach Schwefel. Es gab sowohl klare Seen, als auch einfach nur sprudelnde Matschlöcher. Das Wasser wurde unterirdisch von Vulkanen aufgeheizt und wurde dann an die Erdoberfläche gedrückt. Überall verteilt in der Stadt gibt es so dampfende Löcher und blubbernde, kleine Seen. Das unangenehme daran ist, dass es überall nach Schwefel stinkt!

Wir besuchten auch noch einen Park mit einigen unterschiedlichen, blubbernden Seen und unter anderem auch dem sogenannten Champagne Pool. Das ist ein See der einen orangenen Rand hat und um 70 Grad heißt ist.

Am nächsten Tag hatten wir uns eine große Wanderung vorgenommen. Das Tongariro-Crossing. Dieser Walk ist einer der Great-Walks von Neuseeland. Leider war das Wetter nicht besonders und die Gipfel der Berge steckten in den Wolken. In der Hoffnung, dass es vielleicht etwas klarer wird gingen wir los. Der ganze Walk ist 19 Kilometer lang und hat steile Passagen. Je höher wir kamen, je schlechter wurde das Wetter und je weniger konnten wir sehen. An einem klaren, sonnigen Tag wird man nämlich ganz oben mit der Sicht auf 2 Bergseen mit türkis-blauem Wasser belohnt – wir waren froh, dass wir unsere Hände am ausgestreckten Arm sehen konnten 😀
Wir waren oben in der Mitte einer Regenwolke und unsere Klamotten waren durch und durch nass. Leider hatten wir keine schöne Aussicht aber der Walk hat trotzdem Spaß gemacht. Abgesehen davon können wir nun sagen es gemacht zu haben.

Mit platt gelaufenen Füßen ging schließlich die Fahrt weiter Richtung Whanganui. Schritt für Schritt arbeiteten wir uns Richtung Südinsel vor. Die Stadt hat eine komische Atmosphäre. Es wirkt so als wäre man in einer teilweise verlassenen Industriestadt. Man sieht keinen Menschen auf der Straße rumlaufen und man fährt nur an großen Lagerhallen und Fabriken vorbei. Uns war direkt klar, dass wir dort nicht länger als eine Nacht bleiben. Der Campingplatz war dafür schön und es war eh schon relativ spät, sodass wir nach einer Dusche direkt schlafen gegangen sind.

Am nächsten Tag wollten wir Richtung Wellington aufbrechen und davon berichte ich euch die Tage.

Ich versuche jetzt mal etwas regelmäßiger zu schreiben, aber die Tage sind immer so lang und ich habe auch nur selten Internet, geschweige denn gutes Internet um Fotos hochladen zu können. Mitlerweile habe ich noch so viele atemberaubende Sachen erlebt von denen ich euch gerne teilhaben lassen möchte.

Gruß, Philipp 🙂

Auf gehts nach Norden!

Hallo Leute! 🙂

Ja, ich lebe noch. Sorry die letzten Tage war ich so ab von der Zivilisation, sodass ich nichtmal mehr normalen Handyempfang, geschweige denn Internet hatte.

Also in Paihia angekommen sind wir in einem Hostel namens Mousetrap untergekommen. Wir konnten dort alle Räume, also Küche, Gemeinschaftsraum, Duschen etc. und die Waschküche benutzen.
Das Hostel war ein großes freistehendes Haus über mehrere Etagen. Es gab mehrere Treppen, Bäder und Terrassen und es war am Anfang gar nicht so leicht sich in diesem Labyrinth zurecht zu finden. Oben im Wohnzimmer bzw. Gemeinschaftsraum saßen die meisten und waren die nächsten Tage am planen. Ich setzte mich dazu und man kam total schnell ins Gespräch mit anderen Backpackern. Bei nem Bierchen und was zu knabbern wurden Erfahrungen und Tips ausgetauscht.

Am nächsten Morgen entschieden wir uns noch einen Tag im Hostel zu bleiben, weil es in der Nacht angefangen hatte wie aus Eimern zu regnen. Ich genoss mein Frühstück auf der überdachten Terrasse mit Blick auf das Meer.
Danach fragte mich schon Jemand mit dem ich am Vorabend gesprochen hatte, ob ich nicht Lust hätte mit der Fähre mit nach Russell zu kommen. Gesagt – getan, zogen wir mit Regenjacke los denn wir wollten uns den Tag vom Regen nicht vermiesen lassen. Letztendlich kamen wir (1 Deutscher, 1 Franzose und Ich) dann in Russell an und erkundeten die Stadt und fanden einen interessanten Bushwalk. Mittlerweile hatte sich sogar der Himmel etwas aufgeklart und die Sonne belohnte schließlich sogar unseren Ehrgeiz, auch im Regen los gezogen zu sein. Um die Wartezeit auf die Fähre zu verkürzen tranken wir noch einen Kaffee am Meer und unterhielten uns über die bisher in Neuseeland erlebten Dinge.

Standardsprache ist hier natürlich englisch und für mich ist es auch selbstverständlich nur Englisch zu reden wenn andere anwesend sind die vielleicht nicht deutsch können, um diese nicht auszuschließen. Daher wurde mein Englisch auch ziemlich auf die Probe gestellt, aber es wird von Tag zu Tag leichter!

Zurück im Hostel wurde gekocht und gegessen und anschließend ging es in eine Bar noch was trinken. Die Jungs wurden müde und wollten schlafen, also gingen wir zurück zum Hostel und ich ging nochmal in den Gemeinschaftsraum, weil ich noch nicht müde war. Dort lernte ich dann 2 Ami’s kennen und wir kamen direkt ins Gespräch. Die üblichen Fragen: Woher?, Wie lange? Wo warst du schon? Was willst du noch sehen? usw. Nachdem der Hostelbesitzer uns schon 2 mal gebeten hatte, doch jetzt leider zu sein, zogen wir nochmal los in einen Pub und zockten Billard und tranken Cider bis der Wirt uns rausschmiss 😀 Dann gingen auch wir ins Bett.

Am nächsten morgen ging es nach einem guten Frühstück Richtung Norden. Im Northland bekommt man das Gefühl, dass die Straßen unendlich werden. Man fährt stundenlang auf der gleichen Straße, die immer weiter geradeaus geht.

An einem total schönen, fast menschenleerem Strand legten wir einen Stop zum Lunch und relaxen ein. Der Sand war weiß und das Meer dunkelblau. Die Sonne war heiß und es war keine Wolke am Himmel – ein super schöner Tag!

Nochmal fast 2 Stunden weiter auf der gleichen, unendlich zu scheinenden Straße waren wir am Cape Reinga. Das ist der nördlichste Punkt von Neuseeland. Hier steht ein Leuchtturm und es treffen zwei Meere aufeinander. Man kann richtig gut sehen, wie die Wellen aufeinander zu gehen und starke Strömungen entstehen. Auf jeden Fall ein sehenswertes Schauspiel!

Nach einigen Fotos und einem Spaziergang ging es wieder zurück. Richtung Süden. Wir hielten zwischendurch mal zum tanken und kochen und dann fuhr ich in die Nacht hinein um Strecke gut zu machen.

Im Norden gibt es kaum oder nur sehr teure Campingplätze, Theresa wollte schnell nach Auckland und abgesehen davon hatten wir alles Interessante im Norden gesehen.

Weil es und am ersten Tag so gut auf dem Platz gefallen hatte, entschied ich wieder den gleichen Platz anzusteuern. Dort kamen wir schließlich um 1 Uhr nachts erst an, jedoch hatten wir nun schon alles im Norden gesehen 🙂

Am nächsten Tag mussten wir noch 30 Minuten zum Startpunkt vom Cliff-Walk fahren. Dieser war an einem Strand an dem sich die Surfer sowohl am Strand, als auch im Wasser tummelten und auf die perfekte Welle warteten. Die Atmosphäre war echt entspannt und die Sonne strahlte am blauen, wolkenlosen Himmel!

Der Walk war zwar teilweise etwas anstrengend in der Hitze, aber man hatte echt eine total schöne Aussicht auf das dunkelblaue Meer. Nach 1,5 Stunden laufen wurde man mit einer einsamen Bucht belohnt. Dann ging es vom Hunger angetrieben wieder zurück. Schnell was hinterm Auto gekocht und anschließend haben wir mit Blick aufs Meer gegessen.

Wir konnten beobachten wie der Mond aus dem Meer Aufstieg und stetig heller wurde. Die Wellen rauschten und die letzten Surfer packten ihre Sachen ein. Ein war wirklich ein besonders schöner Moment!

Danach hieß es noch 2 Stunden fahren bis zu unserem Schlafplatz. Ich hatte wieder einen kostenlosen Platz direkt am Meer gefunden der auf dem Weg Richtung Auckland war. Meine Begleitung musste nämlich am nächsten Tag in Auckland sein um ihrem Flug zu bekommen.

Fortsetzung folgt…

Auckland, fertig, los!

Hallo ihr Lieben 🙂

Am ersten Tag in Auckland hatte ich ziemlich mit meinem Jetlag zu kämpfen aber pünktlich um 9 Uhr standen 2 Jungs aus Süddeutschland vor der Tür und was soll ich sagen… Die Karre hat mir gefallen und hatte keine Mängel, den Preis konnte ich auch noch drücken und so schnell war ich der neue Besitzer eines wunderschönen Van’s mit kompletter Camping-Ausstattung 😀
-> Ich hatte am ersten Abend schon einige Leute angeschrieben die ihr Auto verkaufen wollen und die Jungs waren am schnellsten.

Danach habe ich mich nochmal bis 13 Uhr ins Bett gelegt, dann ging es unter die Dusche, Müsli gemampft und ab in die Stadt. Zu Fuß bin ich erstmal zur Queen Street gelaufen und habe die Umgebung erkundet.

Einmal bis zum Hafen, die Promenade entlang und alle Orte die mir auf der Karte interessant vorkamen nacheinander abgelaufen – und ich muss ehrlich sagen, dass ich von Auckland mehr erwartet habe. Die Stadt ist mit 1,4 Mio. Einwohnern der größte Ballungsraum des Landes und es leben ein Drittel aller Neuseeländer dort. Für mich hat die Stadt nichts besonderes…

Nachdem ich fast jede Straße einmal abgelaufen bin habe ich mir Sushi gekauft und mich damit in an den Hafen gesetzt und beim Sonnenuntergang gegessen 🙂 Anschließend ging es zurück in meine Unterkunft und ich legte mich hundemüde ins Bett.

Am nächsten Morgen hat mich einer der Jungs abgeholt und wir sind zu einem Postamt gefahren um den Kauf abzuschließen. Dort muss man nur ein Formular ausfüllen, dieses und seinen Pass am Schalter abgeben und 9 Dollar zahlen und zack war das Auto auf mich umgeschrieben.

Ich bin zurück zur Unterkunft gefahren um Theresa und meinen Kram einzuladen und dann ging es auch schon los richtung Norden!
Erstes Ziel: Pak n Safe zum Einkaufen. Das ist ein Supermarkt, in dem man alles in großen Größen bekommt und man das ein oder andere Schnäppchen machen kann.

Danach weiter nach Whangarei und für unsere erste Nacht im Van auf einen schönen, kostenlosen Campingplatz direkt am Meer. Mein Instinkt hat uns direkt auf einen super Platz geführt muss ich an dieser Stelle mal selbstlobend erwähnen 😀

Wir haben erstmal den ganzen Van ausgeräumt, aufgeräumt und sortiert wieder eingeräumt. Danach wurde gekocht und dann haben wir sehr gut geschlafen. Der erste Blick am nächsten Morgen war echt traumhaft! Die Sonne schien und die ersten Bötchen waren schon in der Bucht unterwegs.

Ich stieg aus, streckte mich und atmete tief die frische Meeresluft ein. Die Sonne hatte schon genug Kraft zum Wärmen und das Licht in der Bucht war wunderschön! – Einfach ein unbeschreiblich schöner Moment 🙂

Zum Frühstück gab es Müsli und es dauerte nicht lange bis die Möwen das herausgefunden hatten 😀

Anschließend steuerte ich die Whangarei Falls an. Zuerst war ich skeptisch ob man dort mal ins Wasser hüpfen kann, doch dann habe ich mir rein prophylaktisch mal die Badehose angezogen und habe es nicht bereut. Zuerst habe ich nur ein paar Fotos vom Wasserfall gemacht, doch dann bin ich auch mal rein gesprungen und unter den Wasserfall geschwommen. Es war wirklich sehr schön dort!

Next Stop: Paihia (Bay of Islands) – Ich habe da eine coole Unterkunft gefunden. Berichterstattung folgt die Tage.

Bis dahin! Gruß, Philipp